Klärungshilfe

Was steckt denn dahinter?

Klärungshilfe ist eine Form der Mediation. Entwickelt hat sie, Dr. Christoph Thomann (CH). Im Zentrum steht Klarheit über das Miteinander. Wie läuft die Zusammenarbeit, wie ist das Klima, die Kommunikation? Was läuft gut, was weniger?

Im Focus der Methode steht an erster Stelle die Klärung der zwischenmenschlichen Beziehung. Dann die Gestaltung der sachlichen Lösungen. Weil eine ungeklärte – aus der Balance geratene zwischenmenschliche Beziehung – die reibungslose sachliche Zusammenarbeit sabotieren kann.


Wann ist Klärungshilfe geeignet?

Der Anwendungsbereich wächst täglich, daher ein kleiner Überblick …

  • präventiv in der Form eines Teamgesprächs
  • als Teamentwicklungsmaßnahme
  • bei Konflikten im Team, zwischen Abteilungen, auf unterschiedlichsten Hierarchieebenen
  • Unternehmensnachfolge

Wie gestaltet sich der Ablauf?

Vereinfacht ausgedrückt durchlaufen wir drei Phasen.


Jetzt nochmal etwas ausführlicher:

Phase 1

» Zu Beginn steht die Beratung – Auftragsklärung. Wir sprechen über die Inhalte, Ihr Ziel. Die beteiligten Personen über mögliche Auswirkungen unterschiedlichen Vorgehens. Ich sehe mich hier als Beraterin, Coach für die situations- und kontextangemessene Strategie. Decken sich Ihre Ziele mit meinem Angebot, ist der Personenkreis, Ort Zeit und der Geld geklärt, kommen wir zusammen.

» Der Einstieg in das gemeinsame Gespräch ist gekennzeichnet von Kontaktaufnahme und Herstellen der konstruktiven Teilnahme am Gespräch. Jeder erhält einer Struktur folgend kurz die Gelegenheit etwas zu sich und dem anstehenden Gespräch zu sagen. Hieraus ergeben sich der eine oder andere Minikontrakt für das Gespräch (z. B. Pausen etc.). Dies ist wichtig, weil Kontakt vor Kooperation kommt.

» Im nächsten Schritt erhält jeder die Gelegenheit seine Sichtweise der Dinge, wie er die Zusammenarbeit, das Klima, die Kommunikation, … erlebt, zu schildern. Hier findet noch kein Dialog statt. Dass Gespräch läuft ausschließlich über mich. Dies verhindert ein sofortiges unstrukturiertes darauf reagieren und übt das Zuhören. Allein dieser Schritt kann schon zu vielen Aha- Erlebnissen und Aufklärungen der Situation beitragen. Hat jeder seine Sichtweise geschildert geht es in den Dialog.

Phase 2

» Im Dialog werden nun nacheinander die unterschiedlichen Themen und Sichtweisen miteinander in den das Gespräch gebracht. Bis Klarheit herrscht über die strukturellen, organisatorischen Ablaufe und die zwischenmenschlichen Konstellationen. Gar nicht so selten kommt es zu einem Konflikt, weil Strukturen / Arbeitsabläufe bisher nicht oder nicht ausreichend geregelt sind. Haben wir die Klarheit über das IST – so ist die Situation gerade – gehen wir zum nächsten Schritt über.

Phase 3

» Jetzt ist der Weg frei, Lösungen zu entwerfen und Vereinbarungen zu treffen. Haben wir alltags- situations- und kontextkonforme Lösungen vereinbart, bleibt noch der Abschluss, das Abrunden des Gesprächs.

» Wir schauen miteinander, wie wir verbleiben wollen. Für die Wirksamkeit der getroffenen Vereinbarungen empfehle ich eine Nachbegleitung in Form eines Telefonats bzw. mit zeitlichem Abstand eines zweiten Gesprächs. Dies hat sich in der Praxis bewährt. Gleichzeitig bildet es die Grundlage für eine Kultur des Miteinander- statt Übereinander -Redens. Es trainiert die Metakommunikation – die Fähigkeit aus einer Vogelperspektive über die Zusammenarbeit zu sprechen. Eines der Wirkkräfte von erfolgreichen Teams.

» Die Gestaltung der Nachbegleitung besprechen wir in der Auftragsklärung und am Ende des Prozesses.